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Freitag, 6. März 2015

Jetzt einfach die Hosen halten!

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Ralph Schlingel, das ist der individualisierbare Krawattengürtel von STUFF & CO, den es bei dawanda.com schon für 49 Euro (Lieferung nicht inklusive) gibt. Aus bestem Hause soll er kommen und nach der Kündigung seines letzten Jobs (der soll ihm zu spiessig gewesen sein) nun beim Hosenhalten helfen wollen. Nun, da gibt es an der DFFB auf jeden Fall genug zu tun!

Freitag, 28. November 2014

DIRECTOR RUMORS

Nächste Woche „entscheidet“ eine Findungskommission über den neuen Direktor der dffb. „Entscheidet“ in Anführungszeichen, insofern die finale Abstimmung natürlich – Intransparenz oblige – vom dffb-Kuratorium unter Ausschluss der beiden Akademievertreter gefällt wird, die in der Findungskommission sitzen. Auf die zunächst zugesicherte Konsensentscheidung will man sich wohl doch nicht festlegen. Pikant auch, dass in derselben Sitzung neue Statuten verabschiedet werden könnten, die die Drittelparität an der dffb endgültig abschaffen würden (ein von Interims-Direktorin Edith Forster gegen alle Absprachen eigenmächtig verschickter, von Jan Schütte designter Entwurf liegt dem Kuratorium zur Abstimmung vor). Jedenfalls haben die kuratierenden Film(herab)wirtschafts-Granden unter dem Vorsitz von Senatskanzleichef Björn Böhning (u.a. Kirsten Niehuus / Medienboard, Claudia Tronnier / ZDF) eine doppelte Richtungsentscheidung zu treffen, die den deutschen Film auf lange Sicht zu prägen droht. Oder zumindest die dffb als letzten Ort eines möglichen ästhetischen Widerstands gegen den grassierenden filmdeutschen Stumpfsinn endgültig abschaffen könnte. Vielleicht treffen aber auch die Machiavellis der Kulturbürokratie mal eine unerwartet mutige Entscheidung gegen den reaktionären Zeitgeist? Vielleicht traut sich zumindest Björn Böhning ja doch, den tristen Wünschen einer bornierten Branche etwas entgegenzusetzen? Es spricht wenig dafür. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Da die direkt Involvierten ihr Schweigegelübde leider all zu gewissenhaft befolgen, sind die Namen der Kandidaten nicht durchgedrungen (Man will sie diesmal geheimhalten - wohl, damit sich das Schütte-PR-Fiasko nicht wiederholt). Dennoch zirkulieren, natürlich, wilde Gerüchte. Diese haltlosen Spekulationen wollen wir dem geneigten Leser natürlich nicht vorenthalten. Hier die Top 10 in zufälliger Reihenfolge.

FRED KELEMEN – Regisseur und Kameramann von u.a. Béla Tarr. Hat als einziger seine Kandidatur öffentlich gemacht, als Doppelspitze mit dem Autor Oliver Czeslik. Zudem einziger aktuell an der dffb als Dozent aktiver Kandidat, der mit seiner Haltung (düster-romantischer Existenzialismus?) zwar durchaus polarisieren kann, aber sicherlich für einen interessanten und streitbaren Neuanfang stünde – auch wenn das zirkulierende Konzeptpapier noch sehr schwammig gehalten war (wir berichteten). Vielleicht wollte man aber auch das Kuratorium nicht mit radikalen Ideen verschrecken? Mut zur Umwälzung ist ihm jedenfalls zuzutrauen. Für die Herrschaften also wohl untragbar, weil zu lederjackig-widerspenstig.

WIM WENDERS – Wäre vor dreissig Jahren vielleicht ein spannender Kandidat gewesen, hat aber seither doch zu viele bieder-gefällige bis sehr schlechte Filme gedreht. Viellicht noch zu gut im Geschäft, um als wahrscheinlicher Kandidat zu gelten. Was dafür spricht: Wohnt in Berlin und hielt eine (Antritts-?) Rede bei der letzten Diplomverleihung. Und für das Standortmarketing, Kriterium Nummer 1 bei den Entscheidungsträgern, wohl der Top-Kandidat. Mit ihm könnte man auch weiterhin bestens Kitsch-Produktion als Autorenfilm verkaufen. Und er macht sich gut auf Partys.

THOMAS SCHADT – Abtrünniger Dffb-Absolvent. Das Pendeln nach Ludwigsburg, wo er momentan Direktor ist (no comment), soll ihm lästig werden. Hat dort allerdings gerade einen neuen Vertrag unterschrieben, von daher eher unwahrscheinlich. Könnte die Ludwigsburgisierung der dffb symbolisch wie praktisch vorantreiben wie kein zweiter. Als Dokumentarfilmer die traurige Anti-These zu Hartmut Bitomsky. Als möglicher Direktor ungefähr so populär wie seinerzeit Jan Schütte. Aus eben diesem Grunde sicher Top-Kandidat für das Kuratorium, falls er sich doch beworben haben sollte.

ALFRED HOLIGHAUS – Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie. Zeit für einen neuen Job? Der jetzige Posten ist allerdings auch nicht schlecht, von daher ist seine Kandidatur vielleicht nur heißer Branchentratsch? Jedenfalls: Horrorkandidat für die Akademie! Sicher jedoch Traumkandidat für die Förderbürokratie und die Fernsehfürstinnen. Steht spätestens seit der Gründung der Perspektive Deutsches Kino, der wohl unsäglichsten Sektion der Berlinale, für alles, was man im deutschen Gegenwartskino so unglaublich langweilig und reaktionär findet. Im Kuratorium sähe man ihn daher aber wohl leider als „Nachwuchsexperten“. Hat als Dramaturg Meilensteine der Filmgeschichte wie „Bang Boom Bang“ und „Comedian Harmonists“ mitverantwortet – wertvolle Praxiserfahrung für die Ausbildung öder Filmemacher. Somit der ideale Totengräber aller filmästhetischen Ambitionen. Zudem sicher bestens verfilzt!

SOPHIE MAINTIGNEUX – An der dffb hoffen viele auf eine zweite Kandidatur der immer noch legendären Ex-Kameradozentin. Heute Professorin an der KHM in Köln. Unterlag allerdings schon vor fünf Jahren gegen den damaligen Repräsentanten des Establishments, Jan Schütte. Ungewiss also, ob sie sich eine erneute Kandidatur antun würde. Hat als Kamerafrau von u.a. Rohmer, Godard, Klier Filmgeschichte geschrieben. Steht im besten Sinne für die Tradition des europäischen Autorenkinos. Kennt die Akademie und ihre Bedürfnisse in- und auswendig. Einzige Unsicherheit: Würde vielleicht mit dem dumpfbackigen Teil der bestehenden Strukturen aus langjähriger kollegialer Verbundenheit zu sanftmütig umgehen. Also Neubeginn ohne Tabula Rasa? Dennoch klare Favoritin.

LARS HENDRIK GASS – Woher dieses Gerücht wohl kommt? Der intellektuell sehr interessante aber als kommunikationstechnisch eher kapriziös geltende Oberhausen-Leiter hat beim Kandidaten-Vorsingen 2009 schlecht abgeschnitten und lästert seitdem durchaus mal auf Facebook über die dffb. Hat aber zumindest mit dem Ennui des deutschen Fernsehförderkinos nichts am Hut und würde den alten Filz sicher gründlich umkrempeln. Joker.

BELA TARR – Wohl unrealistischer Wunschtraum. Wurde 2009 als indiskutabel diskreditiert und gründete prompt in Sarajevo die beste Filmschule der Welt, die absolute Anti-These zum aktuell dominierenden mediokren Mief an der dffb. Trotz dieses Engagements heißt es, er habe mit dem Gedanken an eine erneute Kandidatur zumindest gespielt. Aber einen der größten lebenden Filmemacher möchte man sicher ohnehin lieber nicht Medienboarlin haben, weil woher nimmt man dann die neuen Tatort-Regisseure? Und wo sollen die alten Tatort-Regisseur dann noch unterrichten, vor allem wenn sie keinen Bock auf die Mitfahrgelegenheit bei Thomas Schadt haben?

PHILIPP BRÄUER – Bis vor kurzem künstlerischer Leiter des Filmfestivals Max Ophüls in Saarbrücken. Als solcher maßgeblich an der Propagierung der herrschenden tumben Anti-Ästhetik beteiligt. Gott sei Dank wohl zu jung und zu unbekannt für den Posten.

NICO HOFFMANN – Der Name allein versetzt die Akademie in Angst und Schrecken. Modell feindliche Übernahme (obwohl: alter Freund von Jan Schütte). Aber glücklicherweise sehr unwahrscheinlich: Wirklich zu gut im Geschäft! Braucht die 120.000 Euro Jahresgehalt wohl von allen Kandidaten am wenigsten.

FLORIAN KOERNER VON GUSTORF – Auch dem Ex-Punk (Minuspunkt beim Kuratorium) mit dem aristokratischen Namen (Pluspunkt beim Kuratorium) werden Ambitionen nachgesagt. Mittelfeld-Kandidat, der weder für Entsetzen noch für große Begeisterung sorgt. Schwer einzuschätzen. Absolventen-Produzent (Petzold, Schanelec) mit zahlreichen dffb-Seilschaften (spielte mit dem Tondozenten in der Band Mutter). Verspricht eher ein Berliner-Schule-Museum als einen radikalen Neuanfang.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Eventlocation PS-ZWO

Immer ein Besuch wert ist die Website der Eventlocation PS-ZWO am Potsdamer-Platz, unter Insidern auch als Deutsche Film- und Fernsehakadmie Berlin bekannt; http://www.ps-zwo.de/aktuelles/

(Zum Beispiel die Speisekreation Weisswurst meets Burger zu einem WM-Spiel mit Deutscher Beteiligung und Brasilianischen Bikini-Mädchen als Pausenunterhaltung!)

Spurensicherung

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wer wird hier eigentlich von wem bedroht?

Gerade ist folgende Mail über den akademieinternen Verteiler an den (Noch-?) Direktor Schütte und seinen Studienleiter Knapheide gegangen. Darin drücken 33 StudentInnen ihre Empörung über die diffarmiernden Kommunikationsmethoden der Studienleitung aus. Hochpikant; sowohl (nach Studienleitung) Täter Giorgi Korkashvili als auch (nach Studienleitung) Opfer Gregor Matuschek haben den offenen Brief unterschrieben! Wer wird hier eigentlich von wem bedroht? Direktor Schütte scheint bei dem Konflikt zwischen den beiden Studenten auf jeden Fall seine eigene Agenda verfolgt zu haben. Zur Erinnerung; Giorgi Korkashvili hat an besagtem Abend kritische Stimmen zu Schüttes Amtszeit gesammelt. Wir freuen uns auf das Video!

Lieber Jan Schütte, lieber Bodo Knapheide,

ohne die genauen Umstände des Vorfalls vom 24.9.2014 abschließend beurteilen zu können und ohne hier Partei ergreifen zu wollen, möchten wir dennoch unser Missfallen über die konkrete Reaktion der Akademieleitung ausdrücken.

Nichts scheint uns eine E-Mail an einen breiten Empfängerkreis zu rechtfertigen, die einen Konflikt zwischen zwei Studenten in solcher Weise öffentlich macht und dabei einen der beteiligten Studenten durch eine einseitige Schuldzuweisung öffentlich an den Pranger stellt. Wir denken nicht, dass eine solch dauerhaft rufschädigende Maßnahme eine angemessene Reaktion auf einen derartigen Konflikt darstellt.

Unverständlich ist auch, warum eine solche Disziplinarmaßnahme vor der zur Klärung des Vorfalls einberufenen Sitzung des akademischen Rats, die nächste Woche stattfinden wird, entschieden und kommuniziert worden ist. So bleibt unklar, auf welcher Grundlage diese Entscheidung gefällt werden konnte.

Grundsätzlich denken wir, es wäre sinnvoller, diesen Konflikt in einem ordentlichen Mediationsverfahren zu schlichten und in Richtung einer Aussöhnung der Konfliktparteien zu wirken.

Wir wünschen uns von der Akademieleitung eine öffentliche Geste der Deeskalation und hoffen, dass an diesem Punkt doch noch ein lösungsorientierter Weg eingeschlagen wird.

Julian Radlmaier
Bastian Gascho
France Orsenne
Katinka Narjes
Jan Bachmann
Carmen Treichl
Ágnes Pákozdi
Matilda Mester
Katharina Rivilis
Tatjana Kononenko
Alexandre Koberidze
Rebeca Ofek
Aleksandra Odic
Anton Gonopolski
Matthias Lintner
Claudia Schröder
Tanja Egen
Anna Sofie Hartmann
Markus Koob
Ines Berwing
Gerald Sommerauer
Paul Rohlfs
Lauro Cress
Khaled Mhzer
Susanne Heinrich
Stanislav Danylyshyn
Daria Belova
Sarah Yona Zweig
Ewelina Rosinska
Michal Ostakiewicz
Cécile Tollu-Polonowski
Giorgi Korkashvili
Gregor Matuschek

Bei Zuwiderhandlung; Exmatrikulation!

Als letzte Amtshandlung suspendiert Jan Schütte den Studenten Gio Korkashvili, der auf der Abschieds-Sekt-Party des Direktoren kritische Stimmen zur seiner Amtszeit auf Video zu sammeln versuchte, per E-Mail an die gesammelte Mitarbeiter-, Studenten- und Dozentenschaft der letzten fünfzehn Jahre. Wir wissen auf jeden Fall, weshalb wir diese Seite anonym betreiben!

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Dozentinnen und Dozenten,
liebe Studentinnen und Studenten,

am 24. September 2014 kam es bei der Eröffnung der Ausstellung im Café der DFFB zu einer tätlichen Auseinandersetzung, bei der Giorgi Korkashvili den Kommilitonen Gregor Matuschek zunächst aggressiv mit einer laufenden Filmkamera bedrohte sowie nach einer Rangelei später auf die Toilette verfolgte.

Aufgrund dieses Verhaltens wird Giorgi Korkashvili auf Beschluss der Direktion und der Studienleitung ab sofort bis zum 28. Februar 2015 vom Studium an der DFFB suspendiert.

Dies bedeutet, dass Giorgi Korkashvili während dieser Zeit an keiner Veranstaltung der DFFB teilnehmen darf, an keinem Projekt (Dreharbeiten etc), von allen Seminar ausgeschlossen ist, keine Geräte der DFFB benutzen bzw. ausleihen darf und die Räume der DFFB Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin nicht betreten darf.

Bei Zuwiderhandlung wird Giorgi Korkashvili umgehend exmatrikuliert.

Es tut uns sehr leid, dass es zu dieser Maßnahme kommen musste.

Jan Schütte

Bodo Knapheide
 

Donnerstag, 28. August 2014

Ein goldenes Händchen für verkackte Entscheidungen!

Jan Schütte schenkt der Schule zum Abschied ein vergoldetes Kino! Die Streicharbeiten wurden in den letzten Tagen vorgenommen. Dieses Geschenk steht wundervoll symbolhaft für die Amtszeit Schüttes, über die man Eines mit Bestimmtheit sagen kann; um die Filme ist es nie gegangen. Der Studienleitung, den MitarbeiterInnen, den StudentInnen, dem Maler und jedem durchschnittlichen Kinogänger ist klar, dass die Reflexionen der goldenen Wände die Projektion der Filme beeinträchtigen werden. Kurzzeitig wurde die Möglichkeit von Vorhängen (!) für die Goldwände debattiert. Mittlerweile wartet man einfach auf das definitive Ende der Amtszeit Schüttes, um die Wände wieder zurückzustreichen. Der Maler soll die entsprechende Farbe schon organisiert haben.

Posten und Pöstchen II; Julia Willmann

Julia Willmann ist dramaturgische Beraterin des Hauptstudiums und nach dem stillen Verschwinden Kamal Aljafaris seit einiger Zeit faktisch (Ersatz-)Regiedozentin. Welche Erfahrungen muss man denn mitbringen, um auf diesem Posten zu landen? Das Filmportal listet uns folgende vier Projekte und Julia Willmanns Funktionen darin auf;

Filmografie

2010/2011
Eine Insel namens Udo
Producer

2008/2009
Hangtime

Producer

2007/2008
Hardcover
Redaktion

1998/1999
Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday
Regie-Assistenz

Mittwoch, 27. August 2014

Selbstorganisation anstelle dumpfbackiger Herrschaft!

Während die StudentInnen, DozentInnen und MitarbeiterInnen einen Vorschlag für die Verfahrensweise einer nächsten DirektorInnenwahl ausgearbeitet haben (und nun seit bald vier Wochen auf eine Reaktion des Kuratoriums der Akademie warten), legen zwei altbekannte Gesichter ihre Kandidatur auf den Tisch. Fred Kelemen und Oliver Czeslik.

In einem etwas holprigen Konzept sprechen sie sich für eine "Rückbesinnung und einen Neuanfang" aus. Worin die Rückbesinnung bestehen soll, ausser dass die beiden schon seit einer gefühlten Ewigkeit in der Akademie herumsitzen, bleibt indes unklar. Was wir jedoch lernen ist, dass "Alleinherrschaft unzeitgemäss und anti-progressiv" sei und sie sich mit dem jeweils halben Direktorengehalt zufrieden geben wollen.

Wir finden das Konzept richtig in der Tendenz, aber viel zu wenig konsequent. Nach dieser Reihe gescheiterter Direktionen ist es endlich an der Zeit, den überteuerten Posten des Direktors vollständig abzuschaffen. Mit dem entsprechenden Gehalt liessen sich mindestens zehn StudentInnen als RedakteurInnen eines neuen und an den Bedürfnissen der StudentInnen orientierten Studienplans anstellen. Selbstorganisation anstelle dumpfbackiger Herrschaft!

Die Posten und ihre Besetzer/innen - Heute; Petra Lüschow

Der Ex ist in LA (zu unserer freudigen Überraschung haben wir neuerdings fast 50% der Seitenzugriffe auf unseren Blog aus den USA registriert) und so kann man sich wohl den kleineren Funktionär/innen der Akademie zuwenden. In loser Reihenfolge wollen wir hier einzelne Posten, ihre Besetzer/innen und ein Stückchen Ihrer Arbeit vorstellen.

Wir beginnen mit einem der mächtigsten Schattenposten; der Vorauswählerin für das Abschlussförderprogramm Leuchtstoffe. Hier werden in Kooperation mit dem Medienbord Berlin Brandenburg und dem RBB jährlich zwei Abschlussprojekte mit jeweils 120'000 Euro ausgestattet. Die Akademie präsentiert den Kooperationspartnern jeweils eine Vorauswahl. Diese wird von einer einzelnen Person getroffen, von Petra Lüschow. Der Clou dabei; Petra Lüschow entscheidet nicht nur alleine, sie ist auch die dramaturgische Pflichtberaterin der Stoffe. Wer also das Geld möchte, muss sich auf ihre filmästhetischen Vorstellungen einlassen.

Suchen wir im Internet, finden wir heraus, dass Petra Lüschow eigentlich Drehbücher schreibt. So hat sie für Dani Levy einen Tatort und für Bettina Oberli einen Krimi geschrieben. Einen Kurzfilm hat sie 2010 selber gedreht. Ein Ausschnitt davon findet sich auf Youtube. Vorhang auf für; Der kleine Nazi.

https://www.youtube.com/watch?v=sPd5MTyRdts

Donnerstag, 19. Juni 2014

Adieu!

Wer kennt eigentlich diesen Jan Schütte? Die Bild auf jeden Fall nicht; http://www.bild.de/regional/berlin/jan-schuette-verlaesst-deutsche-film-und-36432046.bild.html - sie veröffentlicht fälschlicherweise das Foto des Schauspielers Jan Georg Schütte im Zusammenhang mit dem Rücktritt. Der Filmschuldirektor Jan Schütte sieht jedoch aus wie Wim Wenders.
In der folgenden Mail (weiter unten) kündigt Jan Schütte am letzten Dienstag (17.06) seinen Rücktritt als Direktor der DFFB an. Natürlich begrüssen wir den Schritt. Leider kommt er jedoch vier Jahre zu spät. Nach einer radikal unengagierten Amtszeit als Direktor hinterlässt Jan Schütte vor allem ein Trümmerfeld. DozentInnen wie Marin Martschewski, Bela Tarr, Claire Denis und Sophie Maintigneux haben der Akademie unter seinem Diktat den Rücken gekehrt. Bekommen hat die DFFB durch Herrn Schüttes Initiative das hochdebile Postgraduate-Programm für Serienentwicklung (http://mobil.deutschebahn.com/kultur/mad-men-gesucht/) und ein Sommeraustauschprogramm für Teenage-Harvard-StudentInnen.

Zur Erinnerung; Jan Schütte wurde im November 2009 - aus einer Auswahl von vier Kandidatinnen für den Direktorenposten - mit nur 18,5% der Stimmen von den StudentInnen zur Berufung abgelehnt. Frau Barbara Kisseler (SPD), Senatorin und vorsitzende des Kuratoriums der DFFB, hat Jan Schütte dennoch gegen alle Widerstände (ein erster Besetzungsversuch von JS durch BK ist bereits 2005 gescheitert) eingesetzt. Und Jan Schütte hat den Posten angenommen. Diese unrühmliche Vorgeschichte kann wiederum als Antwort auf die Frage gesehen werden, weshalb Jan Schütte als Direktor so wenig in Erscheinung getreten ist. Schütte hat sich der Studentenschaft im ersten Jahr überhaupt nicht gestellt, jedes Gespräch gemieden bzw. den Studienleiter Bodo Knapheide als Platzhalter vorgeschoben. Die sinnvollen Mitspracherechte der StudentInnen wurden gleichzeitig durch die Hintertür und praktisch vollständig abgeschafft.

Nach der offensichlichen Schockstarre der ersten zwei Jahre (wenigstens hat man oft und ausführlich Ferien gemacht) ist Jan Schütte dann langsam wieder in Bewegung gekommen und hat seine Regierungspolitik auf den Aufbau einer Parallelsphäre, eines Postgraduate- und einiger Austausch-Programme fokussiert. Eine Arbeit an der Makulatur zwar, aber mit grosser Aussenwirkung. Und wenn man es sich gegen Innen schon verscherzt hat, dann sollte man zumindest an einem elegenaten Absprung arbeiten. Der ist nun gelungen. Wir gratulieren!

Liebe Studenten und Studentinnen,
liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
liebe Dozenten und Dozentinnen,

es wird heute abend eine Presseerklärung geben, die meine Berufung zum Dean des Conservatory des American Film Institute in Los Angeles verkündet.
Ich werde damit die DFFB im Herbst nach gut vier Jahren verlassen.

Es waren vier erfüllte, aufregende, zu Beginn sehr turbulente Jahre an der DFFB. Es hat mir sehr großen Spaß gemacht und ich habe
diese Zeit und die Zusammenarbeit mit Ihnen allen als sehr bereichernd und spannend empfunden.

Ich möchte Ihnen allen sehr danken für Ihr Vertrauen und Ihr Engagement. Ohne Sie alle stünde die DFFB heute nicht da, wo sie ist.

Es ist eine große Ehre und eine große Herausforderung für mich, nun mit dem AFI eine der großen Filmschulen der USA im Herzen der Filmindustrie zu übernehmen.

Meine Erfahrungen an der DFFB nehme ich gerne mit dorthin. Ich werde den Sommer über die Übergabe so gut wie möglich vorbereiten und mit gleichem Elan und Engagement versuchen, die DFFB so optimal wie möglich für den oder die Nachfolger/in aufzustellen.

Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Mit herzlichem Gruß
Ihr

Jan Schütte

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Demokratie spielen, oder lieber doch nicht?

Das überraschende Angebot des Direktors, einen akademischen Rat (AKA-Rat) zur Frage der Neubesetzung des Regiedozent(inn)en-Posten einzuberufen, wurde wieder zurückgezogen. Man wolle nun doch keinen "voreiligen Präzendenzfall" schaffen, die Funktion des akademischen Rates müsse "erst noch definiert werden". Jan Schütte ist nun im vierten Jahr Direktor der Akademie. Dann wäre es vielleicht langsam an der Zeit, diese Funktion zu definieren. Oder was denken Sie, Herr Schütte?

Zur Erinnerung an unsere alten und neuen Student(inn)en; der Brief der Studentenvertretung vom 14.12.2011 an Jan Schüttes guten Freund Klaus Wowereit (siehe weiter unten; "Karrieretipps aus dem Direktorenzimmer").

Sehr geehrter Herr Wowereit,

hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass die StudentInnen der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) in der Vollversammlung vom 16.11.2011 beschlossen haben, sämtliche in den Statuten der dffb festgelegten Organe der studentischen Mitbestimmung (Studentenvertretung und studentische Vertretung im Akademischen Rat) nach vierzigjährigem Bestehen mit sofortiger Wirkung und ersatzlos aufzulösen.

Die vom Berliner Hochschulgesetz geregelte akademische Selbstverwaltung realisierte die dffb im Akademischen Rat. In diesem 1968 ins Leben gerufenen Gremium stimmten Studenten, Dozenten und Direktion über alle studienrelevanten Inhalte mit gleichem Stimmgewicht ab. Die Direktoren gaben so einen maßgeblichen Teil ihrer Macht ab, um das demokratische Ideal der Drittelparität zu verwirklichen.

Jan Schütte, seit 2010 Direktor der Akademie, hat das Gremium als Ort der Mitbestimmung von Studenten- und Dozentenschaft in der Praxis abgeschafft. Heute entscheidet die Direktion, welche Themen dort überhaupt verhandelt werden können, den Dozenten wird durch prekäre Anstellungsverhältnissen die Vertretung eigenständiger Positionen massiv erschwert. Ohnehin wurde der Akademische Rat im vergangenen Jahr nur ein einziges Mal einberufen und tagte unter Ausschluss der Akademieöffentlichkeit.

Die Vollversammlung hat in einem Brief den Vorsitzenden des Kuratoriums der dffb, Herrn Eberhard Junkersdorf, gebeten, diese Missstände zu beheben. Dieser Brief bleibt bis heute unbeantwortet.

Das Kuratorium reagiert nicht mehr auf Beschlüsse der Vollversammlung. Es nimmt seine Aufsichtsplichten nicht wahr. So findet keine Evaluation des Lehrbetriebs statt. Ebenso wenig stellt es sicher, dass die StudentInnen die kurrikulumsrelevanten Filmproduktionen machen können. Herr Schütte ist nicht an der dffb eingeführt worden, er hielt keine Antrittsrede.

Die studentische Vollversammlung stellt mit ihrer Entscheidung klar, dass sie nicht weiter eine Alibifunktion in einer dysfunktionalen akademischen Selbstverwaltung übernehmen will. Wir bitten Sie, die notwendigen Schritte einzuleiten, damit der akademische Betrieb der dffb wieder in vollem Umfang stattfinden kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Die Studenten der dffb

Berlin, 14. Dezember 2011

Dienstag, 12. November 2013

KARRIERETIPPS AUS DEM DIREKTORENZIMMER

Jan Schütte hat einen Geburtstagsfilm gedreht! Was langweillig klingt ist insofern interessant, als dass der Film zum Einen mit Technik der Akademie gedreht und von einem Mitarbeiter geschnitten wurde, zum Anderen weil das Geburtstagskind Klaus Wowereit heisst und regierender Bürgermeister von Berlin ist. Jan Schüttes Arbeitsgeber sozusagen. Für eine Erwähnung in den Medien hat's trotzdem nicht gereicht; http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120619335/Wie-Klaus-Wowereit-privat-seinen-60-Geburtstag-feiert.html

Übrigens; am 09.06.2014 feiert unser Blogg den dritten Geburtstag!

Montag, 11. November 2013

VORSICHT!

Der Direktor werkelt hinter geschlossenen Türen an den neuen Statuten der Akademie. Nach dem Ende jeder praktischen studentischen Mitbestimmung sollen nun also auch die Papiere entsprechend angepasst werden. Gebt acht liebe StudentInnen, gebt acht!

Sonntag, 22. September 2013

ANEKDOTEN AUS DEM AKADEMIEALLTAG

Jan Schütte hat sich acht Wochen Sommerferien geleistet. Das ist natürlich schön, für seine Gehaltsklasse aber eher ungewöhnlich.

Montag, 15. Juli 2013

ANEKDOTEN AUS DEM AKADEMIEALLTAG

Jan Schütte packt die Probleme beim Schopf und reagiert auf den Ruf der Belegschaft nach geregelten Arbeitszeiten, haltbarer Entlöhnung und einem gewissen Mass an Nachvollziehbarkeit seiner Entscheidungen mit - gratis Jogastunden für die Belegschaft! Work hard, play hard - hier hat jemand die Techniken neoliberaler Unternehmensführung genau studiert.

Donnerstag, 20. Juni 2013

ANEKDOTEN AUS DEM AKADEMIEALLTAG

Da hat Jan Schütte mit Auma Obama also ein Celebrity für die Diplomverleihung an Land gezogen. Die ehemalige Studentin der DFFB ist jedoch nicht als Filmemacherin, sondern als Halbschwester des zweifelhaften US-Präsidenten Barack Obama zu einer gewissen Bekanntheit gekommen. Diese Einladung ehrt also die anhaltenden Drohnenangriffe in Pakistan, den NSA-Terror und Guantanamo. Es ist eine kopflose Entscheidung für die Macht und gegen die Menschlichkeit. Shame on you, Mister Schütte!

Freitag, 17. Mai 2013

PIKANTE ANEKDOTEN AUS DEM AKADEMIEALLTAG

Wir gratulieren Jan Schütte zu seiner mutigen Entscheidung, sämtliche Mittel aus der vom Senat bewilligten Budgeterhöhung in sein eigenes Gehalt zu investieren. Leider haben wir keine Einsicht in die offiziellen Zahlen, dürfen auf der Basis unterschiedlicher Quellen und Rechnungen aber von einem aktuellen Direktorengehalt über der 200'000er-Grenze ausgehen. Zwar ist die Belegschaft massiv überarbeitet und die Dozentenschaft desaströs entlöhnt, Herr Schütte hält dem Druck jedoch stand und an seinem Ziel fest; möglichst viel für sich selber. Immerhin auf dieser Ebene ist eine klare Linie in Jan Schüttes Direktionsentscheidungen zu erkennen. Das ist zumindest ein Anfang.

Montag, 11. Februar 2013

PIKANTE ANEKDOTEN AUS DEM AKADEMIEALLTAG

Mehrfacher unabhängiger Quellen zufolge ist Jan Schütte über die zwei Forumsfilme der DFFB an der diesjährigen Berlinale unglücklich ("Das merkwürdige Kätzchen" der Smashhit von Ramon Zürchen und "Sieniawka" von Marcin Malaszczak). Als Konsequenz wolle er die Individual- und Abschlussfilme "zukünftig enger betreuen". Wir fürchten uns davor!